Gästebuch
Das Gästebuch wurde einen Tag nach dem Ratsbeschluss zur Umbenennung des "Friedrich-Flick-Gymnasiums" geschlossen. Die monatelange, kontroverse und heftige Diskussion mit über 1400 Beiträgen können Sie hier nachlesen.
Da hier nicht alle Gästebucheinträge angezeigt werden können, stehen diese als PDF nachfolgend als Download bereit.
Rudolf Biermann (Bürgermeister) im Rat der Stadt Kreuztal am 6.11.2008:
Meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte Gäste,
ich habe in meinem beruflichen Leben und insbesondere in den neun Jahren, in denen ich die Funktion des hauptamtlichen Bürgermeisters der Stadt Kreuztal ausübe, sehr vieles erlebt. Ich muss
jedoch an dieser Stelle einräumen bzw. deutlich machen, dass die nun seit nahezu einem Jahr erneut geführte Diskussion über die Namensgebung unseres städtischen Gymnasiums auch für mich eine neue
Dimension darstellt. Dies wird nicht zuletzt auch daran deutlich, dass das Besucher- und Medieninteresse an der heutigen Sitzung für Kreuztaler Verhältnisse seinesgleichen sucht.
Kreuztal – so gerne als kleine und beschauliche Stadt im Siegerland bezeichnet – steht durch die Diskussion um die Namensgebung des Friedrich-Flick-Gymnasium nicht nur im Mittelpunkt der
regionalen Medien, nein, seit einigen Monaten wird die Diskussion überregional und international beachtet und die Stadt Kreuztal und insbesondere das Gymnasium wird und wurde dabei, um es
vorsichtig zu formulieren, negativ in den Fokus der Weltöffentlichkeit gestellt. Stellvertretend für viele Schlagzeilen in der Presse möchte ich gerne einige zitieren:
„Kreuztaler Gymnasium im Fokus der Welt“
„Kehraus in Kreuztal“
„Der alte Mann und die gekaufte Stadt“
„ Der alte Mann und der Abgesang“
„Tag X in Kreuztal“
„Das große Vergessen“
„Flick-Diskussion zieht immer größere Kreise“
„Versöhnen statt Spalten“
Die Schlagzeilen, die Berichte in den Printmedien, aber auch die Beiträge in Radio und Fernsehen sind kaum noch zählbar. Gleiches gilt für die Leserbriefe zur Thematik, die an mich gerichteten
Petitionen, die eine Umbenennung des Gymnasiums fordern und vieles mehr.
Nun mag es Menschen geben, die sagen: Das ist doch gar nicht so schlimm, irgendwann wird sich dies schon im Sande verlaufen. Weiter gibt es natürlich Menschen, die fragen, ob die Stadt Kreuztal,
der Rat der Stadt Kreuztal und natürlich auch ich als Bürgermeister dieser Stadt, eigentlich nichts Besseres und Wichtigeres zu tun haben, als sich mit dieser Namensdiskussion zu beschäftigen.
Diese Fragen kann ich nur damit beantworten: Grundsätzlich ja, und ich betone grundsätzlich, denn wir haben viel zu tun.
Aber: Diese Diskussion, die in ihrer Bedeutung und in ihrer Tragweite für alle Beteiligten eine noch nie dagewesene Aufmerksamkeit hervorgerufen hat, hat Fakten geschaffen, denen ich mich als
Bürgermeister, denen sich aber auch der Rat in seiner Gesamtheit stellen muss. Es hat viel Unruhe, Zwietracht und Streit gegeben. Daneben gab und gibt es bis heute viele persönliche und
beleidigende Äußerungen und Angriffe.
Diese Diskussion hat neben viel Unverständnis insbesondere jedoch tiefe Wunden und Verletzungen hervorgerufen. Und dies, meine sehr geehrten Damen und Herren, sowohl bei den Befürwortern als auch
bei den Gegnern der Namensgebung. Entscheidend hierbei dürfte jedoch sein, was diese hoch emotionale und Gräben aufreißende Diskussion für Auswirkungen auf das Friedrich-Flick-Gymnasium, das
Lehrerkollegium und insbesondere auch für die Schülerinnen und Schüler dort hat. Dies ist mit der zentrale Faktor.
Vor einiger Zeit habe ich noch davon gesprochen, dass der Rat sich erst dann mit einer Beschlussfassung über die Namensgebung befassen kann, wenn bekannt ist, ob sich bei einer möglichen
Umbenennung möglicherweise finanzielle Konsequenzen für die Stadt ergeben. Eine Antwort auf diese Frage kann ich Ihnen bis heute nicht geben. Dennoch muss dieser quälende und lang anhaltende
Prozess beendet werden – hier waren alle Fraktionsvorsitzenden mit mir einer Meinung. Es muss – unabhängig von etwaigen Folgen die z.Zt. jedoch nicht erkennbar sind - eine Entscheidung
herbeigeführt werden. Der Rat als zuständiges Organ für die Namensgebung einer Schule hat dafür Sorge zu tragen, dass das Ansehen des Gymnasiums und auch das Ansehen der Stadt Kreuztal keinen
weiteren Schaden mehr nimmt. Nur so, meine sehr geehrten Damen und Herren, kann es gelingen, eine Befriedung in der Schule und in der gesamten Stadt wiederherzustellen.
Mit Befriedung meine ich Frieden in seiner Ursprünglichkeit. Frieden ist allgemein definiert als ein heilsamer Zustand der Stille oder Ruhe, als die Abwesenheit von Störung oder Beunruhigung.
Frieden ist das Ergebnis der Tugend der Friedfertigkeit und damit verbundener Friedensbemühungen. Frieden ist aber auch der allgemeine Zustand zwischen Menschen, sozialen Gruppen oder Staaten, in
dem bestehende Konflikte in rechtlich festgelegten Normen ohne Gewalt ausgetragen werden. Und ich hoffe von Herzen, meine sehr geehrten Damen und Herren, dass wir nach dieser heutigen Ratssitzung
wieder mehr Frieden in der Stadt und insbesondere im Umgang miteinander haben werden. Jede Zeit hat ihre eigene Geschichte; lasst doch die Vergangenheit ruhen – das sagen viele Menschen, mit
denen ich in den vergangenen Monaten gesprochen und diskutiert habe. Dies kommt auch in vielen Leserbriefen und persönlichen Anschreiben zum Ausdruck. Aber: Die Vergangenheit kann nicht
verleugnet werden und sie sollte auch nicht vergessen werden – im positiven wie auch im negativen Sinne. Die Zeit hat uns eingeholt. Auch und insbesondere durch die Initiatoren des
Internetauftritts „Flick-ist-kein-Vorbild.de“ ist die Namensgebung unseres Gymnasiums wieder Thema.
Erinnern wir uns: Als das Gymnasium in Kreuztal gegründet wurde und es zur Namensgebung kam, ging es einzig und allein darum, die Bildungsmöglichkeiten für die heimischen Schülerinnen und Schüler
durch den Bau und die Etablierung eines Gymnasiums zu verbessern bzw. eine solche Einrichtung überhaupt zu ermöglichen. Die Spende von Friedrich Flick wurde daher nicht nur gerne als Geschenk
angenommen, zum Dank widmete man dem Spender den Namen der Schule. Niemand – und auch nicht der Rat in seiner heutigen Zusammensetzung – kann das Handeln der damaligen Personen als verwerflich
bezeichnen. Im Gegenteil: Die damaligen Amtsvertreter haben das Beste für Kreuztal gewollt und auch getan. Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt auch nur erahnen, dass sich im Laufe der Zeit daraus
ein derart hohes Konfliktpotential für Kreuztal ergeben würde.
Erinnern wir uns weiter: In der Ratsdebatte am 05. Mai 1988 wurden deutlich die Verwicklungen des Flick-Imperiums und Friedrich Flicks in die Schandtaten des Nazi-Regimes dargestellt. Der
damalige Rat hat sich sehr bemüht, die Thematik komplex anzugehen, d. h., in vielen Gedanken die damalige Geschichte aufzuarbeiten, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Letztendlich
spielte aber auch das Persönliche, der Heimatbezug von Friedrich Flick zu Kreuztal eine besondere Rolle – so wie es heute auch noch der Fall ist. Viele Kreuztaler sind mit ihm aufgewachsen,
kannten ihn persönlich oder waren gar mit ihm befreundet. Man bewunderte natürlich auch den sagenhaften wirtschaftlichen Erfolg dieses Mannes. Die Schattenseiten wurden andiskutiert, verglichen
mit seiner Spendengroßzügigkeit gegenüber Kreuztal jedoch eher verdrängt.
Bei aller Tiefe und Schwere der damaligen Diskussion: Niemand stellte Flick als Vorbild dar, alle Fraktionen verurteilten unmissverständlich den Nationalsozialismus und zeigten Betroffenheit über
dessen Gräueltaten. An dieser Stelle möchte ich gerne zur Verdeutlichung aus dem damaligen Ratsprotokoll zitieren: „Zu denken ist vor allem an die Indienstnahme politischer Macht in allen Phasen
seines Lebens, die aktive Unterstützung des NS-Regimes, die Bereicherung an jüdischem Vermögen, die Ausbeutung von Fremdarbeitern und KZ-Häftlingen während des Krieges und die Verweigerung jeder
Entschädigung aus der Fülle seines Milliardenvermögens nach dem Kriege“ .Gem. Beschluss nach geheimer Abstimmung im Rat aber veränderte sich an der Namensbenennung nichts. Eigentlich sollte auch
die Ratsdebatte von 1988 eine Vergangenheitsbewältigung sein, niemand hat die schreckliche Vergangenheit geleugnet. Auch vor 20 Jahren war es bereits eine bedrückende und belastende
Auseinandersetzung, welche bis heute Spuren hinterlassen hat. In diesem Zusammenhang habe ich auch immer wieder davon gehört, dass „der Stachel im Fleisch bleibe“.
Und nun hat der neuerliche Diskussionsstand, der Namensstreit um die Namensgebung bzw. Namensbenennung weitere und zum Teil auch neue Fakten geschaffen, denen wir, gewollt oder ungewollt,
Rechnung tragen müssen. Nur so können wir der Gesamtverantwortung für diese Stadt gerecht werden.
Hierzu bedarf es keines Antrages. Wir, der Bürgermeister und jedes Ratsmitglied ist gefordert und aufgefordert, sich dieser Diskussion zu stellen und sich dieser Verantwortung nicht zu entziehen.
Jeder von uns ist sich der Bedeutung und Tragweite dieser Namensentscheidung bewusst und dieser Rat wird in Wahrnehmung seiner Verantwortung eine Entscheidung treffen.
Ich respektiere die Gewissensentscheidung eines jeden Einzelnen, denn jeder kann in einer solch schwierigen Frage, in einer Angelegenheit von so weitreichender gesellschaftlicher und
gesellschaftspolitischer Bedeutung nur nach seinem eigenen Gewissen entscheiden. Und wenn ich von Entscheidungsnotwendigkeit spreche, möchte ich an dieser Stelle nicht die vielfach ausgetauschten
Argumente PRO und KONTRA Namengebung/Namensänderung unseres Gymnasiums wiederholen. Ich sagte es bereits, es hat schon genügend persönliche, beleidigende und beschämende Äußerungen gegeben.
Und somit möchte ich zum Kern meiner Rede kommen:
Die Stadt Kreuztal selbst, viele Vereine, Verbände, Kirchen und Institutionen jedweder Art haben Grund genug, dankbar zu sein gegenüber dem Spender und den durch ihn ermöglichten Wohltaten für
die Stadt. Es geht nicht darum, die Wohltaten, das Gute, was er für Kreuztal getan hat, vergessen zu machen. Diesen positiven Teil seiner Lebensleistung wollen wir nicht auslöschen. Jeder
Einzelne mag sein Andenken, sein Gedenken an Friedrich Flick in der für ihn geeigneten Art bewahren.
Es gibt kein Leben ohne Erinnerung – im Guten wie im Bösen. Daraus folgt, dass das Gute in dankbarer Erinnerung erhalten bleiben soll und auch muss. Das Böse und weniger Gute darf jedoch auch
keine Verdrängung erfahren. Und so geht es auch darum, in einem Abwägungsprozess und in Betrachtung der Gesamtvita von Friedrich Flick, seinem Gesamtwirken, seiner Person bzw. Persönlichkeit,
d.h., seiner Gesamtlebensleistung, Rechnung zu tragen.
Reichtum und Erfolg machen noch keinen ehrbaren Menschen aus. Marion Gräfin Dönhoff, die sich in besonderer Weise um die NS-Zeit und die Nachkriegsgeschichte bemüht hat, sagte einmal, dass in der
Geschichte nicht der Erfolg entscheidend sei, sondern auch der Geist, aus dem heraus gehandelt wurde. Und es ist belegt, dass Friedrich Flick tief involviert war in eines der traurigsten Kapitel
in unserer deutschen Geschichte. Somit ist er mitverantwortlich – er fand kein Wort der Reue oder des Bedauerns und verweigerte jegliche Wiedergutmachung an die Opfer.
Die Aufarbeitung der historischen Fakten, insbesondere die Erkenntnisse der jüngeren Zeit, sind nicht zu leugnen. Wir aber können und dürfen uns nicht zu Richtern über die Schwere der Schuld, die
Tiefe der Verstrickungen und über die Angemessenheit der Strafe machen. Darüber können wir als Nichtzeitzeugen nicht befinden, es wäre vermessen – darüber möge allenfalls Gott richten.
Wir nehmen auch großen Abstand von dem mitunter getätigten Vorwurf, mit dieser Namensdiskussion eine erneute Verurteilung vornehmen zu wollen. Die Diskussion hat aber gezeigt, dass wir aufgrund
unserer Verantwortung für die Schule und für unsere Stadt auch nicht die Augen davor verschließen dürfen, was geschichtswissenschaftlich belegt ist. Wir sind daher nicht gefordert, ihn als Person
zu verurteilen. Aber wir sind gefordert, darüber nachzudenken und letztendlich darüber zu entscheiden, ob Friedrich Flick der richtige Namensgeber für unser Gymnasium ist. Diese Entscheidung kann
uns niemand abnehmen.
Außerhalb von Kreuztal – ob nun national oder international – kann niemand nachvollziehen, dass in unserer heutigen Zeit ein städtisches Gymnasium noch nach Friedrich Flick benannt ist. Die
Betroffenheit ist groß und in vielerlei Gesprächen habe ich Fassungslosigkeit bis hin zu Verzweiflung darüber zu spüren bekommen. Außenstehenden kann man nicht erklären, dass wir an dem Namen
Friedrich Flick, der zwar ein „Sohn und Gönner“ von Kreuztal war und viel Gutes für Kreuztal getan hat, festhalten. Außenstehende und insbesondere noch lebende Opfer und Angehörige aus der Zeit
des Nationalsozialismus sehen aus ihrer Sicht einzig und allein nur die Schattenseite in Flicks Biographie und die Schuld, die er in dieser Zeit auf sich geladen hat.
Vor dem Hintergrund all dieser schwierigen Fragen haben wir zu entscheiden, ob es undankbar und unmoralisch ist, wenn wir unter Einbeziehung all dessen, was wir mittlerweile über Friedrich Flick
und sein Lebenswerk wissen, an der Meinung festhalten wollen, dass der Name Friedrich-Flick in dankbarer Erinnerung an die damalige Spende auf Dauer erhalten bleiben soll und muss. Oder aber wir
entscheiden, dass wir bei aller Dankbarkeit für sein Engagement in Kreuztal dennoch zu der Überzeugung gelangen, dass wir die Namensgebung für eine Schule vor dem Hintergrund der
Gesamtbetrachtung seiner Vita für falsch halten.
Dabei gilt es abzuwägen zwischen Dankbarkeit für geleistete Spenden und der Frage, ob es angemessen ist, die Verletzung der Gefühle der Menschen im In- und Ausland in Kauf zu nehmen, die im
Dritten Reich im Flick-Konzern gelitten haben, wenn sie erfahren, dass die Stadt Kreuztal aus Dankbarkeit seiner Person gegenüber nach wie vor eine Schule nach ihm benannt hat.
Im Kern, meine sehr geehrten Damen und Herren, geht es um die Frage, ob die Benennung unseres Städtischen Gymnasium unter Abwägung aller persönlichen Gefühle, aber insbesondere auch im Wissen um
die historisch belegten Fakten und Hintergründe, gerechtfertigt ist. Entscheidend geht es aber auch um die Frage, wie unser Schulgesetz die Anforderungen an die Namensgebung einer Schule
definiert.
„Es fordert die Achtung vor der Würde des Menschen. Die Jugend soll erzogen werden im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit und zur Achtung der Überzeugung des anderen in
Liebe zur Völkergemeinschaft und zur Friedensgesinnung. Die Schule soll alles vermeiden, was die Empfindungen anders Denkender verletzen könnte“.
Die Landesregierung hat hierzu mitgeteilt, dass man die Diskussion in Kreuztal mit Respekt und Anerkennung zur Kenntnis nehme. Man werde sich zwar nicht einmischen, lege aber Wert darauf, dass
sich die Namensgebung einer Schule an den Inhalten des Schulgesetzes orientiert. Diese Aussage ist in ihrer Interpretation deutlich. Johannes Rau hat einmal gesagt, dass aus der Geschichte
Verantwortung folgt. In diesem Zusammenhang hat er weiter gesagt, dass Verantwortung mit der Erziehung in den Schulen beginnt. Dieser Satz hat, wie ich finde, eine besondere Aussagekraft.
Ich möchte noch einmal deutlich machen, meine sehr geehrten Damen und Herren, dass der Rat der Stadt Kreuztal heute einzig und allein darüber zu entscheiden hat, ob der Name Friedrich Flicks auch
weiterhin dazu geeignet ist, als Vorbild für die Namensgebung des Gymnasiums zu dienen. Nur darüber haben wir zu befinden. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Es geht um die
Zukunftsentscheidung darüber, ob wir die Namensgebung in Kenntnis des heutigen Wissens in Einklang mit dem Erziehungsgedanken unser Schulgesetzgebung sehen. Es geht auch und nicht zuletzt darum,
ob wir die Namensgebung weiter vor der Weltöffentlichkeit rechtfertigen wollen und können.
Das Friedrich-Flick-Gymnasium ist ein weltoffenes Gymnasium mit vielen Schülerinnen und Schülern verschiedener Nationen. Das Gymnasium genießt einen hervorragenden pädagogischen Ruf. All dies ist
im Laufe der letzten Monate nicht nur in den Hintergrund getreten; all dies wurde förmlich überschattet. Die Namensgebung hat sich als große Belastung ergeben und wurde nicht umsonst auch von der
Schulkonferenz des Gymnasiums als „Bürde“ umschrieben. Insofern ist es angemessen, einen Namen zu tragen, der nicht mit der unrühmlichen NS-Zeit belastet ist.
Die Schulkonferenz hat aber nicht über die Namensgebung zu befinden, dies obliegt dem Rat, die Schulkonferenz ist lediglich zu beteiligen. Aus der Schulkonferenz liegt mir ein Beschluss vor,
indem erklärt wird, dass die Schule im Falle einer Umbenennung dafür votiert, der Schule den Namen „Städtisches Gymnasium Kreuztal“ zu geben.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte Gäste, es gäbe sicherlich noch vieles zu erwähnen, vieles müsste noch näher ausgeführt und erläutert werden um allen vielschichtigen Aspekten und
Facetten der Thematik gerecht werden zu können. Dies ist in einer Grundsatzrede jedoch gar nicht möglich.
Die seit Jahrzehnten schwelende und nun seit Monaten auf intensivste Weise geführte Diskussion um die Namensgebung war für alle Beteiligten schmerzhaft und quälend. Die Bürgerinnen und Bürger
unserer Stadt sind in dieser Frage zerrissen. Das ist auch schwer für mich persönlich und hat viel Kraft gekostet.
Als Bürgermeister dieser Stadt bin ich in erster Linie dazu verpflichtet, stets zum Wohle der Stadt zu handeln. Ich habe gemeinsam mit dem Rat der Stadt Kreuztal den Auftrag, nicht nur den Ruf
der Schule, sondern auch den nationalen und internationalen Ruf der Stadt, der unter dieser permanenten und teils beschämenden Diskussion gelitten hat, wieder herzustellen. Und dies in Kenntnis
bzw. unter Berücksichtigung der Geschehnisse in unserer Geschichte. Die Auseinandersetzung darüber sind wir nachfolgenden Generationen schuldig, denn wir stehen nicht nur in der Verantwortung für
unsere Vergangenheit, nein, wir stehen auch und insbesondere in der Verantwortung für unsere Zukunft.
Im Hinblick auf die Zukunft möchte ich mit einem Zitat von Bundeskanzlerin Merkel aus ihrer Rede vor der Knesset enden: Dort hat sie u.a. gesagt: „Meine Damen und Herren, ich bin zutiefst davon
überzeugt: Nur wenn sich Deutschland zu seiner immerwährenden Verantwortung für die moralische Katastrophe in der deutschen Geschichte bekennt, können wir die Zukunft menschlich gestalten. Oder
anders gesagt: Menschlichkeit erwächst aus der Verantwortung für die Vergangenheit.“ Und ich frage: Wer ist unsere Zukunft? Es sind unsere Kinder und Jugendlichen auf den Schulen, die echte
Vorbilder brauchen.
claudia (Freitag, 07 November 2008 10:57)
also mich geht das ganze zwar nix an...
aber ich muss mich schon fragen was mit unsere welt los ist....
es verhungern so viele menschen auf dieser welt und nicht nur im ausland sondern auch vor unsere türe....
wieviele menschen sind sterbens krank......
vor so dingen werden meist die augen verschlossen...will keiner was zu tun haben
und was habt ihr für ein problem.....40 jahre war der name und das geld gut genug....hat sein beitrag und leistung gemacht....hat zig kindern sicher eine sehr gute schulische ausbildung ermöglicht..und somit den weg für ein berufsleben ermöglicht...soll das alles vergessen werden
also ich würd mich schämen wenn ich so en aufstand mach...ich nehm mal an das der gute herr flick seine strafe für alles was er gemacht bekommen hat...und er soll doch in friede ruhen man kann das geschehene nicht rückgängig machen
jeder sollte erst mal vor seiner türe kehren und mit seinem leben zufrieden sein was er hat oder nicht hat....
Bürger (Freitag, 07 November 2008)
Die Umbenennung wurde nun erreicht. Demzufolge ist nun nur noch ein letzter, konsequenter Schritt erforderlich:
Abriss und Wiederaufbau des Gymnasiums aus EIGENEN Mitteln all derjenigen, die diese Umbenennung betrieben haben. Geschähe dies nicht, müssten sich alle aus dieser Gruppe elende Schmarotzer nennen lassen! Und auch alle unbeteiligten Absolventen der Vergangenheit und Zukunft wären diesem Urteil schutzlos ausgesetzt.
neutraler Beobachter (Freitag, 07 November 2008 10:18)
@TW (#1464)
Keine Antwort wäre eine ehrlichere Antwort gewesen. Schade.
käffchen (Freitag, 07 November 2008 09:44)
Herzlichen Glückwunsch zu dieser Entscheidung! Lasst Euch durch die Miesepeter und Bedenkenträger nicht einschüchtern - es gibt immer viel zu tun, und kleine Schritte sind besser als Stillstand aus Angst vor Konsequenzen. Außerdem war das höchste Zeit, über 60 Jahre nach den Nürnberger Prozessen. Dass nicht nur Geld die Welt regiert, ist eine Lektion, die den Schülern des Städtischen Gymnasiums deutich wichtiger sein muss als dass man nicht mit alten Stiftern und Gönnern brechen darf.
apo (Freitag, 07 November 2008 09:35)
jeder mensch ist von natur aus egoistisch eingestellt. der eine kämpft für das was er als "sein recht" empfindet, der andere hälts maul oder schließt sich der meinung anderer an(sogenannte Mitläufer).
das schwierige an der demokratie ist dann eben manchmal die entscheidungsfindungsphase. aber auch hier sollten wir uns nichts vormachen. entscheidungsträger sind immer diejenigen mit der größeren macht. das war schon immer so und wird immer so bleiben. deutschland ist ein nicht leicht zu veränderndes land, da die in ihm wohnenden menschen im gegensatz zu anderen populationen(z.b. frankreich) tendenziell ihr maul halten, wenns gefährlich(für die eigene stellung/rolle innerhalb der gesellschaft) werden könnte. ein land voller duckmäuser und angsthasen, die erst mal abwarten was passiert. das problem dabei ist: es vergeht eine menge zeit und außerdem verlassen sich die "warter" auf die anderen und ihr eigener input geht verloren. ich denke das hier vorliegende ist ein typisch deutsches problem.
TW (Freitag, 07 November 2008 08:58)
@ neutraler Beobachter (1460): Ich muss Sie enttäuschen, dass ich OH sei, ist leider ein falscher Schluss aus meinen Beiträgen. Steinperf kenne zwar, habe sogar dort einmal übernachtet, aber es gehört nicht in das "Beuteschema" meiner Forschungen.
Werden eigentlich die zu erwartenden Nachwehen (Entwicklung des Fördervereins, Nachzahlung , Reaktion der Flick-Enkel, evt. Verzicht Biermanns auf die CDU-Bürgermeisterkandidatur) hier weiterbeobachtet?
Nigel Waterford (Freitag, 07 November 2008 08:38)
Der schändliche Name ist gelöscht. Allen Aktivisten gebührt mein Dank. In Deutschland ist noch viel braune Geschichte aufzuarbeiten.
T.Specht (Freitag, 07 November 2008 08:10)
"Flick ist kein Vorbild" ..... aber WILLFÄHRIGE POLITIKER auch nicht!!!!!!!!
Kreuztaler (Freitag, 07 November 2008 07:45)
Solch einen Schwachsinn werden wir hoffentlich nicht noch einmal durchmachen müssen.
Den Namen ändern wollen, aber das Geld nicht zurückgeben? Entgegen der Aussage in der Petition kommt es doch auf das Geld an. Die 3 Mio müßten jetzt zurückgezahlt werden. Das wäre die logische Konsequenz, wenn man über Vorbildcharakter reden will.
Bin ja mal gespannt ob die zwei Unruhestifter sich jetzt auch dafür einsetzten, oder ob se jetzt den Schwanz einklemmen.
neutraler Beobachter (Freitag, 07 November 2008 07:40)
Wollen wir hoffen, dass TW (=OH) jetzt endlich seine noch offene Rechnung mit Kreuztal und dem FFG beglichen hat und sich wieder in Ruhe seinen historischen Steinperfer Forschungen widmen kann.
Christiane Luke u.Eimo Enninga , Siegen (Freitag, 07 November 2008 07:38)
Ihr habt einen tollen Job gemacht. Herzlichen Dank!
Rainer (Freitag, 07 November 2008 06:57)
Ein wirklich guter Name wäre Martin-Luther-King-Gymnasium. Vorbilder sind gerade in der heutigen Zeit bitter nötig.
qwertz (Freitag, 07 November 2008 00:42)
so dann überlegt schon mal wie thyssen krupp bald heißen könnte oder die deutsche bank oder die realschule! ich finds lächerlich! mal ehrlich es weiss jeder was flick in nazi-deutschland verbrochen hat und ich kanns auch net gutheißen. aber nein thyssen und co kann man ja net umbenennen die sind ja zu groß!!achja und ich vergaß:die bringen ja geld.stimmt!!!!!!! ich gebe dem user unter mir recht wenn er sagt wir sollten die geschichte mal ruhen lassen! können wir durch die umbenennung etwa ändern was flick und alle anderen verbrecher gemacht haben oder is das der beginn der phase, in der man das geschehene totzuschweigen????man nehme nur den fall aus dem berliner wachsfiguren kabinett in welchen eine gewisse person entfernt wurde!es kommt mir so vor als wollte man unsere geschichte umstrukturieren, diese persönlichkeiten einfach aus der deutschen geschichte streichen; (wie schon erwähnt) als wollte man diese personen und dessen taten verschweigen!doch sind sie nicht auch ein teil unserer geschichte? und ich finde eine "entfernung" der personen und dessen taten als schlimmer als das man über sie redet und somit die leute zum nachdenken anregt dass solch eine zeit in deutschland wieder auflebt!ich kann nicht gutheißen was damals vorgefallen ist und empfinde jede form von rechtsextremismus und sonstigen "spässen" als assozial und total krankhaft!!!!naja ich kanns echt nicht mehr glauben! fand diese ganze laberei von wegen umbenennung eh lächerlich und ich bin froh dass auf meinem abiturzeugniss noch "ffg" in der kopfzeile steht einfach aus dem grund da man eine zeit lang nicht mehr über eine umbenennung nachgedacht hatte naja zumindest bis vor einem jahr! zudem is das ganze nun schon weit mehr als 60 jahre rum und wir sollten die geschichte einfach mal ruhen lassen. zudem denke ich nicht dass man den schüllern des ffg angesehen hat dass ihre schule den namen eines kriegsverbrechers trägt!!!!!!!!!schon sehr albern aber naja ihr habt wohl gewonnen!! freut euch über den neuen namen der schule! für mich bleibt es dennoch das "FFG zu Kreuztal" komme was da wolle!!!!!! in diesem sinne einen schonen abend oder besser eine schöne nacht!!!
mfg
P.S.: freue mich auf namensvorschläge für die großkonzerne!!!!!!!!
:)
Hans-Walter Klein (Freitag, 07 November 2008 00:34)
Lieber Herr Brettin!
Der versuchte Nazi-Vergleich (Propaganda) ist doch wohl als Scherz gemeint!?
Ansonsten ist er eine Unverschämtheit und Relativierung der Nazi-Vergangenheit! Sie können gerne die Vorgehensweise der BI kritisieren, ablehnen, was auch immer, aber bitte dann doch mit Hilfe angemessener Ausdrücke .
@#1442: Da ich mit Klarnamen schreibe, kann ich mich zu Ihrem Beitrag nur kurz äußern.
HASS? Ja, den habe ich allerdings heute Abend erlebt. Veritable Ratsmitglieder der CDU schämten sich nicht, laut vernehmlich beim Vorübergehen Patrick und Oliver als "Chaoten" zu bezeichnen ("Da ist doch der ..., die ..."). Auf meinen Protest hin wurde noch eine Schippe drauf gelegt: "Das hat er doch von mir schriftlich!"
Vorbild? Bagage!
Dornhöfer (Donnerstag, 06 November 2008 23:04)
sehr peinlich......
Man sollte die Geschichte mal ruhen lassen.
Man diskutiert über Namensänderungen die wirklich unsinnig sind!!
Es ist unstrittig was damals alles geschah.
Es gibt viele deutsche Unternehmen die am "Dritten Reich" mit verdient haben. Soll alles umbenannt werden was von Unternehmen in Deutschland mitfinanziert wurde?
Weshalb ändern wir nicht gleich unseren Namen Deutschland um?
Hatte doch unser Land und viele Menschen in diesem Land wohl am meisten mit den Dingen im "Dritten Reich" zu tun.
Es gibt wichtigeres alles über so einen Unsinn zu diskutieren.
Was ist denn alles nach dem 2 Weltkrieg so gewesen, Korea, Vietnam, Afghanistan, Irak etc.
Lasst doch die Geschichte einfach mal Geschichte sein, nach über 63 Jahren muss doch mal Schluss sein und Mahnmale die uns das immer wieder vor Augen halten haben wir ja nun auch genug in Deutschland!!!!!!
Ich finde diese Diskussion einfach lachhaft.
mfg
. (Donnerstag, 06 November 2008 22:50)
ja, wir sollten jetzt hier die umbenamung feiern, gut so!!
Kreuztaler (Donnerstag, 06 November 2008 22:48)
Punkt.
War's das jetzt ?
Widmet Euch wieder der Gegenwart
und investiert Eure Energie in die Zukunft.
. (Donnerstag, 06 November 2008 22:44)
@S Chmach - danke für den Beitrag, der mir aus Herz und Hirn spricht - man soll mit seinen Mitmenschen ja immer respektvoll umgehen, ihre Würde achten, in der Öffentlichkeit richtig auftreten (Krawatte?) etc. Gut zu wissen, dass FF dies auch immer beherzigt hat. Die Juden, Zigeuner, Schwulen, Bibelforscher u.a.m., die sich in seinen Fabriken zu Tode schuften mussten, sehen das vermutlich anders.
S Chmach (Donnerstag, 06 November 2008 22:16)
Peinlich...
Der Begriff Politik scheint nicht in Kreuztal enstanden zu sein...,
ein so schwachen Bürgermeister kann man eigentlich nicht mehr tragen, ich wünsche mir für die nächsten Kommunalwahlen einen neuen!
Darüberhinaus sollten sich Politiker von den Grünen mal Gedanken über richtiges Auftreten in der Öffentlichkeit machen und vorallem
überlegen wie man respektvoll mit Menschen umgeht... peinlich.
. (Donnerstag, 06 November 2008 22:13)
@kreuztaler bürger. KANN MAN DIE ZUKUNFT GESTALTEN, WENN MAN DIE VERGANGENHEIT IGNORIERT? Ich denke gerade darüber nach, was für die Zwangsarbeiter unter Flick'schen Gnaden wirklich gewesen sein könnte und komme zu einer Entscheidung, die Du vielleicht als Nestbeschmutzung abtun wirst... Vielleicht ja eine Entschuldigung, vielleicht ja auch eine Entschädigung durch die milliardenschwere Familie ... bestimmt aber kein Denkmal für den einen verurteilten Kriegsverbrecher, dessen gymnasiales Denkmal die demokratisch legitimierten Stadtverordneten heute niedergerissen haben...
Kreuztaler Bürger (Donnerstag, 06 November 2008 21:45)
an . Eintragsnummer 1444
Da kann man klar erkennen dass manch einer sogar Texte nicht richtig deuten kann. Es hat nichts mit rechtfertigung zu tun sondern viel mehr damit das auf der ganzen welt unrecht geschieht. Und das wir nun mal das Sündenvolk der Welt sind. MAN SOLLTE NICHT IN DER VERGANGENHEIT HERUMWÜHLEN DA MAN EH DARAN EH NICHTS MEHR ÄNDERN KANN!!! SONDERN MAN SOLLTE SICH EHER GEDANKEN UM UNSET ALLER ZUKUNFT WENN INTERESSIERT DIE UMBENNUNG IN 60JAHREN WENN ES KRIEGE UM WASSER UND NAHRUNG GIBT!!! Denkt mal nach was wirklich wichtig ist
egal (Donnerstag, 06 November 2008 21:44)
Das Erebnis der Versammlung ist wirklich erschreckend. Aber wer als Politiker in der Politik nicht mal was zu stande bekommt, dann außerhalb wohl erst recht nicht.Ich kann dem Anonymen Gästebucheintrag nur zustimmen man sollte die Schule abreißen und dann kann die Stadt ja mit ihrem Geld ein Städtisches Gymnasiun aufbauen. Ich wüsste gerne was die Stadt macht wenn die Flick Stiftung das Geld zurück verlangt, was ich allerdings nicht erwarte.
Und dann möchte ich auch noch auf die anderen Namenspatronen zu sprechen kommen. Wenn ich in der Schule lerne das Ernst Moritz Arndt schreibt das deutsche Volk sei das "reinste" und dürfe sich nicht mit anderen vermischen, vor Juden warnt und zum Hass auf Franzosen motiviert, frage ich mich schon warum die Schule, die neben der Schule ist, die ich besuche nach ihm benannt ist.
lol (Donnerstag, 06 November 2008 21:33)
danke "FUCK YOU"
Fuck you (Donnerstag, 06 November 2008 21:32)
Drecks linkes Saupack
Triskele (Donnerstag, 06 November 2008 21:32)
Das ist das aller letzte das umzubennen. Ihr seit auch Idioten selber auf die Schule gehen und dann nachher sowas wollen.(Doppelmoral) Hättet ja auch auf eine andere Schule gehen können. Achso ihr könnte dann ja auch euer ABI Zeugnis verbrennen, denn da steht auch der Name (FREIDRICH FLICK)drauf.
Wenn ihr schon so drauf seit könnt ihr ja bei der Frima Thyssen Krupp weiter machen und der E.M.A.-Realschule!!!!!
. (Donnerstag, 06 November 2008 21:29)
@kreuztaler bürger... das ist ja nun wirklich ein dürftiger vergleich! nur, weil andere auch gegen die juden waren, rechtfertigt das doch ganz bestimmt nicht den millionenfachen mord an mitbürgern und mitbürgern, die "anders" waren! wie ich gerade aus verlässlicher quelle erfahre, haben andere "völker" entschieden, dass morgen allen kreuztalern die ohren (oder sonstwas) abgeschnitten wird... sorry, auch ein scheiss-vergleich...
christof (Donnerstag, 06 November 2008 21:28)
..danke #1439..ich mache es nicht fest an der verfolgung des jüdischen volkes...man denke an amerika...ausrottung der indianer...an die holländer, belgier, portugiesen, spanier,franzosen, deutschen mit dem unvorstellbaren wüten in den kolonien...u.s.w. u.s.w keiner macht diesen ländern vorwürfe. nur wenn ich im ausland über die straße gehe heißt es ...achtung...da kommt ein deutscher...das ist das was mich maßlos ärgert. im umgekehrten fall kommt keiner auf die idee zu sagen ..achtung...da kommt ein franzose...eigenartig..wir sollten nicht vergessen!!...aber doch langsam nicht mehr unser nest beschmutzen...
Anonym (Donnerstag, 06 November 2008 21:23)
8 Monate habe ich nichts in dieses Gästebuch geschrieben, doch nun kann ich einfach nicht mehr schweigen!
Ich selbst war eben auch bei der Ratsversammlung und habe das erschreckende Ergebnis live mitbekommen. Wie kann man nur so blind vor der Realität sein?! Tatsache ist doch, dass es noch keinerlei Ergebnisse darüber vorliegen, ob die Spendengelder zurück gezahlt werden müssen oder nicht. Ebenfalls ist noch offen, ob die Flcik-Stiftungen weiter Geld zahlen. Ich glaube nicht, dass weiterhin Geld fließen wird. Jeder von uns kennt mitlerweile die Person "Friedrich Flick" doch wohl so gut, um sagen zu können, dass er bestimmt nicht einfach gesagt hat: "Hier ich geb euch mal 3Mio DM womit ihr ein Gymnasium bauen könnt. Ach ja und ich lege noch ne Stiftung an, die euch jährlich Geld auszahlt. Der Name ist mir egal." GERADE FLICK WOLLTE DOCH WOHL ÜBERALL HERAUS SEINE VORTEILE ZIEHEN!!! GERADE FLICK HAT MIT SICHERHEIT DIE AUFLAGE GEGEBEN, DASS DIE SCHULE SEINEN NAMEN TRÄGT UND, DASS DIESER NICHT OHNE FOLGEN GEÄNDERT WERDEN KANN!!! und selbst wenn er dies nicht getan hat, sollte man doch allein aus MORALISCHEN GRÜNDEN (von denen hier immer gesprochen wird) jegliches Geld was in Verbindung mit Flick steht verweigern und alles was jemals von ihm gekommen ist zurückzahlen. MAN SOLLTE ALSO DIE SCHULE AUCH ABREIßEN!!! Ach ja und gerade IHR, seit damit total UNSOZIAL, da all den ärmeren und ausländischen Schülern Türen verschlossen bleiben, die ihnen mit der Flick Stiftung hätten geöffnet werden können! Und wer zahlt eigentlich?? Die Stadt?? Die Bürger??? NEIN! Ihr solltet zahlen, liebe Grünen!!! Denn ihr seid es Schuld! Ihr wolltet Frieden nach Kreuztal holen. Das ich nicht lache!!! Das einzige was ihr erreicht habt ist: WUT, STREIT, ÄRGER, BESCHULDIGUNGEN, VERURTEILUNG, UNRUHE, bis hin zu HASS!!! Hätte nicht alles so bleiben können wie es war???!! JETZT WIRD ES BESTIMMT NUR NOCH UNRUHIGER IN KREUZTAL! Ach ja und was wäre eigentlich wenn man eine Seite eröffnen würde, die heißen würde "Flick-ist-ein-Vorbild"??!!! JEDER VON EUCH WÜRDE SAGEN: "Nazi!!!" Aber was seid ihr dann???!!! LINKSEXTREME also folglich! Warum ist linksextremismus gestattet und das Gegenteil nicht?! Also ich bin KEIN Nazi, aber trotzdem muss ich sagen, dass Flick ein kluger Geschäftsmann war und keiner von euch hätte es anders gemacht, wenn ihr nur annähernd so klug wärd wie er. Was ist eigentlich mit THYSSEN KRUPP?! Sind die nicht etwa auch durch die deutsche Aufrüstungspolitik reich geworden?! Haben die nicht etwa auch die Nazis unterstützt?! Und die Otto-Flick-Halle?! Wann wird die umbenannt?! Und die SMS Demag?! Und der Dreslers Park, bzw. Villen?! Und die Ernst-Moritz-Arndt Realschule?! Kann und darf jemand der Kriegslieder schreibt VORBILD einer Bildungsanstalt sein?! Eurer Meinun nach nein! Also nennt alles in und um Kreuztal herum um!!!! :-D Das will ich sehen!!! Was habt ihr eigentlich für Vorstellungen?! Damals steckten alle mit den nazis unter einer Decke!
ps. Was soll ich jetzt eigentlich in meinen Lebenslauf schreiben??!! 2 verschiedene Gymnasien besucht??!!!
lasst euch das alles mal durch den Kopf gehen.
MFG
Christian (Donnerstag, 06 November 2008 21:18)
Hallo da wir grad schon bei der Namensänderung von Kreuztalerschulen sind, sollte man darüber nachdenken die Ernst Moritz Arndt Realschule auch umzubenennen, da dieser Antisemitist und Nationalist war. http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Moritz_Arndt
Aber wenn wir noch kleinlicher werden wollen können wirja auch alle die einsperren, die Vorfahren hatten die in der NS-DAP Mitglied waren.
!!!Schwachsinn!!!
Chris (Donnerstag, 06 November 2008 21:14)
Es ist wirklich schade drum!Man sollte nur Bedenken das die Familie Flick schon immerhinter Kreuztal stand und den Bau eines Gymnasiums erst ermöglichte. Ohne die Spenden wären viele nicht hier in Kreuztal auf das Gymnasium gegangen! auch nicht die Leute die diese Internet seite erstellt haben! Sicher hat Herr Flick damals in der NS-Zeit Zwangsarbeiter beschäftigt! Aber in der Zeit hätte glaube ich jeder so gehandelt! Es war halt eine schlimme Zeit und jeder hatte viel durchgemacht. Aber in anderen Ländern gibt es Schulen wo wirkliche Massenmörder als Name dienen! (das sollte man nicht vergessen).Warum kann man also den Namen nicht Behalten? Ein Stück Geschichte ist Kaputt gegangen meiner Meinung nach!
Kreuztaler Bürger (Donnerstag, 06 November 2008 21:08)
Da muss ich Christof 1437 wirklich recht geben! Die Kirche hat wirklich mehr Menschenleben auf dem Gewissen als die Ns- Diktatur. Und trotzdem stehtin jedem Ort eine Kirche ein Gemeindhaus usw. Und IHR rennt immernoch nach 2000 Jahren dorthin. Aber da dies euer Glauben ist ist dies ja auch rechtens. Und für die Leute damals war dies auch nichts anderes, da sie von den neuen Medien beeinflust wurden und dachten das dies sorichtig ist. Nicht nur die Deutschen hatten etwas Gegen das Jüdische Volk sondern der größte Teil der Welt. Sie wurden schon immer Verfolgt schon von den Ägyptern.
Andree (Donnerstag, 06 November 2008 20:59)
Wie kann man eine Rede von einem so scheinheiligen und rückgradlosem Bürgermeister noch ernst nehmen, der nicht den Mumm hatte Stellung zu beziehen, sondern schön abgewartet hat, um sein Fähnchen im Winde zu drehen. Ich hoffe doch sehr, daß er sein Amt als Vorsitzender der Friedrich Flick Stiftung umgehend niederlegt. Wenn er nicht freiwillig geht, sollte man ihn rauswerfen!
Dem Städtischen Gymnasium wünsche ich, daß endlich wieder Ruhe einkehrt und sie ihren gewohnten Schulalltag wieder aufnehmen können.
Sassmannshausen, A. (Donnerstag, 06 November 2008 20:59)
Es ist vollbracht - und es ist prachtvoll!! 26:12 Entscheidung des Rates der Stadt Kreuztal für die Umbenennung in "Städtisches Gymnasium Kreuztal" - Das macht Mut!! Vielen Dank für euer unermüdliches Engagement in dieser Sache!
christof (Donnerstag, 06 November 2008 20:54)
...danke #1429...ich bin jetzt 50 jahre alt und immer "schuldig" gewesen...irgendwie möchte ich mal "frei" sein, kann das alles nicht mehr hören und sehen. wir haben sicher andere probleme in deutschland.ich persönlich verachte jede form von gewalt und habe weltweit freunde jeden glaubens und jeder rasse und hautfarbe. andere länder (die nicht weniger schuldig sind) gehen da gott sei dank anders mit um. man muss ja wirklich überlegen ob man aus der kirche austritt wenn man bedenkt wieviel millionen menschen unter dem deckmäntelchen der frömmigkeit ihr leben haben lassen müssen.ob man eine kirche die nach "luther" benannt ist wirklich besuchen kann???
Ehemaliger (Donnerstag, 06 November 2008 20:54)
Ich finde es gibt viel wichtigere Dinge um die man sich kümmern sollte. Und jetzt für sowas unnötig Geld ausem Fenster werfen, das Geld wäre an anderer Stelle besser aufgehoben!!!
Das SCHLIMMSTE ist ja noch, dass über Jahrzehnte Geld von der Famile Flick eingeheimst wurde und jetzt einfach das FFG umbenannt wurde. In ein paar Jahren wird man sich nach den imensen Spenden sehnen und merken das der Untericht mit neuen und aktuellen Unterrichtsmaterialien nicht mehr möglich ist.
Wir leben im Jetzt und nicht vor 65 Jahren. Irgendwann ist es auchmal gut, denn die Meisten leben nicht mehr und "wir" die nach 45 geboren sind können auch nichts für unsere Vergangenheit!!
Kreuztalerin (Donnerstag, 06 November 2008 20:45)
„Frieden ist das Ergebnis der Tugend der Friedfertigkeit und damit verbundener Friedensbemühungen.“ so Bürgermeister Biermann heute, am 6.11.08 in seiner Rede vor dem Stadtrat.
Das hat es in sich! Werte Kreuztaler, Auswärtige, Mandatsträger oder sonstwie Engagierte: Jetzt ist es an der Zeit, Tugend zu zeigen. Und sich zu bemühen. (Mit Betonung auf Mühe!)
Nicht nur der Standpunkt, den jemand vertritt, ist zu bewerten, sondern auch wie er das tut.
Martin (Donnerstag, 06 November 2008 20:40)
Und hier noch das fehlende "n" - so, genug für heute, bin gespannt, was hier morgen im Gästebuch zu lesen ist.
Martin (Donnerstag, 06 November 2008 20:39)
"In der WDR-Lokalzeit wurde als Fazit nach dem Umbenennungsbeschluß festgestellt, dass die Vernunft gesiegt habe. Wirklich ?"
Eindeutig nicht, dafür muß ma nur die Beiträge #1423, #1424, #1426 und #1429 lesen.
Jan (Donnerstag, 06 November 2008)
@#1429
Warum sollten wir uns um die Probleme anderswo kümmern? Grundsätzlich sollte man doch immer vor der eigenen Haustür kehren - und Herr Flick ist als Kriegsverbrecher und 10.000facher Massenmörder nunmal als Namenspatron einer Schule denkbar ungeeignet.
TW (Donnerstag, 06 November 2008 20:32)
In der WDR-Lokalzeit wurde als Fazit nach dem Umbenennungsbeschluß festgestellt, dass die Vernunft gesiegt habe. Wirklich ?
Kreuztaler X (Donnerstag, 06 November 2008 20:26)
Was ist das bloß für eine Welt! Warum werden in Deutschland alle damals entstandenen Namen geändert! Es gibt wesentlich mehr Länder die dreck am stecken haben und keiner kümmert sich drum! Immer sind es mal wieder wir Deutschen!
Martin (Donnerstag, 06 November 2008 20:21)
PS: und schon sind sie wieder da, die Forumsbeiträge mit Emotionen und Beschimpfungen statt Argumenten. Nun gut, wer sich gern gleich mit seinem eigenen Beitrag in's (geistige) Abseits stellen mag.
Martin (Donnerstag, 06 November 2008 20:18)
"Kreuztal ein Stück Geschichte genommen" ? Ja, hoffentlich - ein ziemlich peinliches Stück Geschichte !
@Dierk-Jan Heller (Donnerstag, 06 November 2008 20:10)
Am FFG wurde nie jemand diskriminiert du Spinner!
Dierk-Jan Heller (Donnerstag, 06 November 2008 20:05)
Hallo!
Zunächst einmal möchte ich euch sagen, dass ihr hier wirklich ein vorbildliches Maß an Engagement an den Tag legt, solch couragierte Schüler findet man wirklich selten wenn man sich mit dem Thema häufiger auseinandersetzt.
Weswegen ich euch eigentlich diesen Eintrag hinterlasse, dürfte für euch sehr interessant sein. Vielleicht haben einige schon von einem Netzwerk mit dem Namen „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ gehört, welchem Schulen in ganz Europa, davon auch etwa 500 allein in Deutschland, angehören, um ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung zu setzen.
Ich selbst besuche eine Netzwerkschule, das Leininger-Gymnasium in Grünstadt, Rheinland- Pfalz. Ich bin mir sicher, dass eure Schule als Mitglied in diesem Netzwerk mir eurer Initiative noch mehr Anklang finden würde, abgesehen davon dass ihr an eurer Schule nachhaltig ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art setzen würdet.
Das Netzwerk SOR-SMC hat auch eine eigene Koordinationsstelle in Nordrhein-Westfalen, und ich kann euch nur empfehlen, euch die Zeit zu nehmen und euch das mal anzusehen, es lohnt sich! Zu finden ist das ganze hier:
http://www.schule-ohne-rassismus.org/
Mit freundlichen Grüssen,
Dierk-Jan Heller
Rainer (Donnerstag, 06 November 2008 20:04)
So dann habt ihr kleinen Wichtigm.... es geschafft.
Mal sehen was euch danach so einfällt. Vieleicht könnt ihr ja mal Geld sammeln damit die Flicks wenigstes die Spenden wieder bekommen.
Aber Ihr ruft bestimmt lieber eine neue Internetseite auf zB: Kreuztal die Spenden-Heuchler!
Dann könnt Ihr weiter (aus Bremen) auf uns rumhacken.
Danke
PS: Zu unsern Politikern. Ich wählen in Kreuztal. NIE WIEDER!
Sebastian (Donnerstag, 06 November 2008 19:53)
Dankeschön! *Welch Ironie* Schön das du es geschafft hast, das unser Gymnasium umbenannt wird! Meiner Meinung nach ist der oben im Bild gezeigte der einzig gute für das Gymnasium! Städtisches Gymnasium Kreuztal ist jawohl ein Witz! Jetzt hast Du wohl erreicht, was DU wolltest, was? Dafür aber Kreuztal ein Stück Geschichte genommen.
Martin (Donnerstag, 06 November 2008 19:27)
Alles Müller - oder was ?
Offenbar glücklicherweise dann doch nicht !
Herzlichen Glückwunsch den Initiatoren dieser Internetseite - für ihren klaren Blick, für ihr Engagement und ihr Durchhaltevermögen !
PS: und achtet bitte darauf, dass die Schule künftig nicht "Günther Quandt-Gymnasium" heißt.
Jan (Donnerstag, 06 November 2008 19:25)
Der DLF meldet soeben: mit 26:12 Stimmen hat der Stadtrat Kreuztal die Umbennung des Gymnasiums beschlossen.
Andree (Donnerstag, 06 November 2008 19:20)
Ich glaube nicht, daß ich mich rechtfertigen muß, warum ich mich wieder gemeldet habe.
Die Leserbriefe geben meiner Meinung nach die Stimmung der Kreuztaler wieder. Das entspricht auch meinen Erfahrungen die ich in den letzten Wochen und Monaten gemacht habe. Denn nur weil ich nicht mehr in Kreuztal lebe, heißt das nicht, daß ich keinen Kontakt mehr dorthin habe.
Die von außen getätigten Angriffe auf Kreuztal ergeben sich aus der Art und Weise wie Kreuztal in den Medien dargestellt wird. Immer wieder liest oder hört man, daß man sich nicht mit der Thematik nicht auseinander gesetzt habe oder die Augen verschließe. Auch Herr Wixforth äußert sich ähnlich (ich hab ihn gehört!).
Es ist nur offensichtlich nicht möglich zu akzeptieren, daß Menschen obwohl oder gerade weil sie über Flick bescheid wissen, trotzdem der Meinung sind, der Name ist zu vertreten.
Richtig - es gibt viele Themen über die das Volk gerne selbst entscheiden würde. Es sollte das Recht dazu bekommen.
Übrigens sehr interessant wie die CDU hier immer wieder diffamiert wird!
Ein Austritt ist meiner Meinung nach kein Quatsch. Es ist nun mal der Förderverein des Friedrich Flick Gymnasiums. Ich kann evtl. Austritte absolut nachvollziehen.
Aber Geld gibt es ja in Kreuztal auch so genug. Es wurde oft genug auf die üppigen Steuergelder der Krombacher Brauerei hingewiesen. Das wäre doch was. Die Krombacher sponsort zukünftig das städtische Gymnasium. Dann haben wir ein Krombacher Pils Gymnasium ;-)
Gegenfrage: Warum sollte eine Schule schlechte Arbeit leisten, weil sie nach Friedrich Flick benannt ist? Das hat der Qualität der Schgule in den letzten 40 Jahren auch nicht geschadet. Im Gegenteil, sie hat von dem Namen und den daraus resultierenden finanziellen Zuwendungen profitiert!
Wo bitte habe ich Clara Rösen diffamiert? Es ist nur einfach völlig unvereinbar miteinander am Schulnamen rumzumäkeln und gleichzeitig davon zu profitieren. Wenn sich darüber hinaus noch jemand dafür schämt den Namen Friedrich Flick auf seinem Zeugnis stehen zu haben und nicht mal weiß, was er antworten soll, wenn er darauf angesprochen wird, dann ist die einzig logische Konzequenz, diese Schule nicht zu besuchen. Wenn jemand sagt, "ich gehe lieber aufs Keppel, weil ich ich es unpassend finde eine Schule nach Friedrich Flick zu benennen", dann ist das in Ordnung. Wenn jemand das FFG besucht, dann hat er auch den Namen zu akzeptieren, wiewohl er auch die Vorzüge gern "in Kauf nimmt".
Die Abstimmung heute wird zeigen, daß es mit genügend Aufwand und Stimmungsmache und genügend Medienrummel immer noch möglich ist die Ansichten einer Minderheit durchzusetzen. Das gab es vor 60 - 70 Jahren schon einmal. Was damlas gemacht wurde, nennt man heute Propaganda!